Nauen Bruno

Angaben zum Original

Länge: 24.2 m

Breite: 5.8 m

Eigengewicht: 30.T

Zuladung: 60 T

Inbetriebnahme: 1905 als Holzschiff / Spannten aus Stahl

Umbau: 1956 zum Stahlschiff

Motor: GM Diesel 120 PS

Stillgelegt 1996

Bauwerft: Weber Stahlbau Seewen

Zum Modell

Der Rumpf

Sperrholz / Epoxidharz / Glasfasergewebe / Farbe / Leim.

Der Rumpf ist auf Spannten (7mm) gebaut. Die Spannten dienen als Schotten. So ist der Rumpf in 7 wasserdichte Abteilungen eingeteilt. Im Schott 7 befindet sich der Maschinenraum und die Fernsteuerungs-anlage. Back- und Steuerbordwände sind aus je einem Stück auf die Spannten geleimt. Das Deck besteht aus einem Stück Sperrholz

(4mm). Beim Bau des Decks hat sich ein Fehler eingeschlichen. Ich habe den Deckssprung vergessen , das heisst das Deck liegt fälschlicherweise flach auf den Spannten auf. Dieser Fehler will ich bei Bau des Nauen Stauffacher, den ich zur Zeit im Massstab 1: 10 in Arbeit habe, vermeiden.

Achterschiff mit Maschinenraum . Auch dieser Bereich wurde mit Sperrholz aufgebaut. Das Deck bekam zusätzlich ein Rautenblech (Alublech aus der Filterindustrie). Dieses wurde mit Spachtelmasse leicht überspachtelt, so ist die Decksstruktur nahezu originalgetreu. Die Bullaugen wurden aus einem Alurohr gedreht (bei meinem Arbeitgeber BSZ Stiftung Behindertenbetriebe im Kanton Schwyz). Der ganze Rumpf und das Deck wurden zweimal mit Epoxidharz und zwei Lagen Glasfasermatte beschichtet. Über die stundenlangen Schleifarbeiten möchte ich nicht weiter eingehen. Der Rumpf und das Unterwasserschiff wurden mattschwarz gestrichen.

Das Steuerhaus

Sperrholz /Aluminium / Messing /Leim / Farbe

Sperrholz war das Grundmaterial für das Steuerhaus. Das Dach ist abnehmbar. Der Dachüberzug ist aus Aluminium. Die Falze sind originalgetreu nachgebildet. Die Beschriftung ist von Hand gemacht und auf Folie kopiert (heute würde ich sie auf dem PC herstellen). Das Horn und der Scheinwerfer sind aus dem Fachhandel und entsprechen zufälligerweise fast dem Original. Die Fenster wurden bewusst nicht verglast. Sie dienen als Maschinenraumentlüftung.

Die Reling

Messing / Farbe / Lot

Die Reling besteht aus Messingrohr und Vollmaterial. Die Stützen sind aus Vollmaterial. Sie sind oben eingesattelt. Die Positions-lichterhalterung an Steuer- und Backbord sind aus Aluminiumblech. Die Farbe der Reling ist mattgrün. Im Heck ist die Fahnenhalterung auf die Reling gelötet.

Die Winde

Aluminium / Farbe / Leim / Farbe

Die Winde auf dem Heck ist vollständig aus Aluminium. Die Masse wurden vom Original abgenommen. Die Winde ist nicht funktionstüchtig. Das ganze ist reine Handarbeit .

Die Windladen

Sperrholz / Leim / Spachtel / Farbe

Die Windladen sind die seitliche Abschrankung des Decks, steuer-bord und backbord. Die Stützen sind aus Sperrholz (3.5 mm).

38 Stück mußten hergestellt werden. Die Laden selbst haben ein L- Profil und bestehen aus zwei Sperrholzleisten (4 und 3 mm).

Die Rampe

Kunststoff / Sperrholz / Farbe / Leim

Die Bugrampe diente beim Original zur Übernahme vom Baumaschinen für Seebaustellen. Beim normalen Kiestransport wurde sie mit einem landseitigen Kran an Land deponiert.

Das Rampengerippe wurde beim Modell aus Kunststoffprofilen hergestellt. Eine Zwischenlage Sperrholz dient als Grundlage für die

Rampenfahrbahn. Das Ganze wurde mit einer Rostfarbe gestrichen.

Ruder und Schraubenanlage

Messing

Die Ruderanlage mit der Wellenhalterung wurde aus Messing hergestellt. Sie ist hart gelötet. Die Schraube, das Stevenrohr mit

der Welle sind Handelsprodukte. Die Konstruktion wurde am Rumpf verharzt Die Verbindung ist sehr stabil. Der rauhe Fahrbetrieb (Schläge und Vibrationen) hält die Anlage ohne Beschädigungen aus.

Sonderfunktion

Material Handelsware

Als Sonderfunktion ist eine Wasserpumpe eingebaut. Sie saugt Wasser am Rumpfboden an und lässt es über einen Plastikschlauch via ein Messingrohr an der Steuerbordwand über Bord gehen. Die Sonder-funktion imitiert das Kühlwasser vom Original nach. Angesteuert wird die Pumpe über eine Rudermaschine mit einem Schalter.

Das Fahrverhalten

Das kiellose Schiff läuft kursinstabil (wie ein Suppenteller). Beim Rückwärtsfahren zieht das Schiff nach Backbord. Steuerbord fahren ist erst nach zirka 5 Schiffslängen möglich. Bei Vorausfahrt ist das Wellenbild phantastisch.

Um das Modell an den vorgesehenen Landungsplatz zu manövrieren braucht es viele Übungsstunden.